Eveline Käshammer inszeniert eine Laufbahn - quer durch das Sportamt des Kantons Zürich

Gute Arbeit zahlt sich aus: 2014 durfte die selbstständige Polydesignerin3D Eveline Käshammer für das Sportamt des Kantons Zürich einzelne Bürobereiche neugestalten. Vor ein paar Monaten meldete sich der Kunde erneut mit einem Bürogestaltungsanliegen. Diesmal wünschte er die Inszenierung einer Sport-Laufbahn, die sich quer durchs Sportamt ziehen sollte. Von der Planung bis zur Realisation legte die Gestalterin selbst Hand an und das oft bis spät in die Nacht. Es galt diverse Abklärungen zu treffen und die richtigen Fragen zu stellen, schliesslich verlegt man nicht jeden Tag eine inszenierte Laufbahn.

«Ein kreatives Köpfchen mit geschicktem Handwerk. Inspiriert von Farbe, Form und Material.» So stellt sich Eveline Käshammer auf ihrer Website vor. Das dem so ist, beweist die freischaffende Polydesignerin3D nicht zuletzt mit ihrem eigenen Label «turmkitchengourmet». Als die Nachfrage nach ihrem selbstgemachten Sirup, Tannschösslihonig und anderen Leckereien mit der Zeit anstieg, entschied sich die Zürcherin vor einigen Jahren kurzerhand dazu, die Mini-Produktion etwas zu vergrössern. Seither sind die Turmkitchengourmet-Produkte im wahrsten Sinne des Wortes auf dem «Markt» erhältlich – und seit kurzem auch in ihrem eigenen Online-Shop. Der Name ist dabei Programm: Die kleine Produktionsstätte sowie der grosse Kräutergarten der Wädenswilerin befindet sich auf der Altindustrie-Halbinsel Giessen in ihrer Heimat, in Wädenswil, wo sie in der Küche im ehemaligen Wasserturm des Fabrikareals ihre Leckereien herstellt. Auch ihr P3D-Atelier befindet sich in dieser unvergleichlichen Location direkt am Zürichsee.

Eine Einzelkämpferin, die den Austausch schätzt

Obwohl Eveline Käshammer den Austausch mit anderen Personen aus der Branche mag und während vielen Jahren als Vorstandsmitglied im P3D-Verband mitwirkte, ist sie in ihrem Alltag oft eine Einzelkämpferin: 2013 hat sie sich für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden und entwickelt seither mit ihrer Firma «EVELINEKAESHAMMER» wirkungsvolle Kommunikationsmittel. «Ich habe unterdessen ein tolles Netzwerk an Berufsleuten in ähnlichen Arbeitsbereichen, die ich je nach Projekt hinzuziehen kann. In seltenen Fällen engagiere ich Freelancer, mit denen ich auch bei früheren Anstellungen und Projekten zusammenarbeiten durfte. Wenn möglich arbeite ich jedoch alleine an meinen Projekten», erklärt sie.

Eveline ist hauptsächlich in den Bereichen Kreation und Realisation tätig. Zu ihrem Repertoire gehören fast alle typischen Polydesign3D-Arbeiten - je vielseitiger desto besser. Die Abwechslung ist es denn auch, die sie jeden Tag wieder aufs Neue motiviert und welche die Selbstständigkeit auszeichnet: «Ich bin für sämtliche Arbeiten zuständig. Dazu gehören einerseits Briefings, Besprechungen bzw. Besichtigungen bei den Kunden oder am Austragungsort und die gesamte Planungsphase. Aber natürlich auch der gesamte Entstehungsprozess im Atelier, Materialbestellungen und Einkäufe ausser Haus sowie die Produktion im Atelier. Nicht zu vergessen sind natürlich die Aufbau- und Montagearbeiten vor Ort.» Damit aber nicht genug, auch die gesamten Administrations- und Buchhaltungsarbeiten gehören dazu. Und so kommt es nicht selten vor, dass sie die Nacht zum Tag macht - aber daran hat sich die Schafferin bereits gewöhnt.

 

Richtige Fragen antizipieren, um auf alle Fälle vorbereitet zu sein

Ebenfalls von A bis Z zuständig war die Zürcherin diesen Sommer für ein einzigartiges Projekt des Sportamts des Kantons Zürich, einer ihrer bestehenden Kunden. Sie beauftragten Eveline mit der Inszenierung einer Laufbahn – quer durch die Gänge und Treppenhäuser ihrer Büroräumlichkeiten. «Das Team hatte mir seine Anforderungen an die Umsetzung zusammengetragen, die wir beim Briefing vor Ort diskutierten. Dabei konnten ich einige technische und gestalterische Fragen mit ihnen klären», erklärt die Polydesignerin3D.

Anschliessend setzte sie sich intensiv mit verschiedenen Sport-Laufbahnen auseinander und besuchte einige, um vor Ort Erfahrungen über deren Einzelheiten zu sammeln. Dazu kamen verschiedene Abklärungen in der Planungsphase, wie die Gestalterin erzählt: «Einige Dinge waren anfangs unklar und so galt es, die richtigen Fragen zu stellen: Wie lange soll die Laufbahn die Büroräumlichkeiten zieren? Wo soll die Bahn überall durchgehen? Wie gross soll sie sein?» Auch betreffend Materialien mussten einige technische Dinge in Erfahrung gebracht werden. Dazu kamen gestalterische Details wie Startzahlen oder Sonderzeichen. Der Kunde musste sich zudem entscheiden, wie wahrheitsgetreu die Laufbahn aussehen sollte. Er entschied sich für eine Laufbahn nicht ganz in Originalgrösse, farblich abstrakt und passend zu ihrem CI/CD. Und so begann Eveline Schritt für Schritt mit der Anfertigung ihrer Skizzen.

Enorme Dimensionen und keine wahrheitsgetreuen Pläne

Für die Herstellung von Modellen reichte das Budget nicht aus und deren Nutzen wären in diesem Fall gering gewesen. Stattdessen arbeitete die erfahrene Gestalterin mit Plänen und Materialmustern, wie sie erklärt: «Ich habe jeden Bogen und jede Linie der Laufbahn grafisch dargestellt und ausgerichtet. Und zwar so, dass ich die Umsetzung in Originalgrösse ausführen konnte». Die Produktion der speziellen Folien war sehr aufwändig und musste in kurzer Zeit abgewickelt werden. Den grössten Teil bewältigte die Zürcherin alleine – teils war sie jedoch aufgrund der enormen Dimensionen auf eine helfende Hand und grössere, externe Atelierräumlichkeiten angewiesen. Die grösste Herausforderung bestand schlussendlich darin, alle Teile der Laufbahn exakt aufeinander abzustimmen und zu einem grossen Ganzen zu vereinen: «Ich musste mich auf meine Messungen vor Ort verlassen, da die Pläne, welche mir zur Verfügung standen, nicht massstabgetreu waren. Für die Erstellung neuer Pläne blieb jedoch weder Zeit noch Geld.»

Zum Erfolg beigetragen hat sicher auch die enge Zusammenarbeit mit der Projektleiterin auf Kundenseite: «Sie nahm jeweils mit dem zuständigen Team und dem Sportamt-Chef Rücksprache. Das kleine Team wurde dadurch in vielen Bereichen miteinbezogen und es herrschte ein tolles Arbeitsklima.» Die Umsetzung musste zwar etwas nach hinten verschoben werden, da es Änderungen gab und die Sommerferien anstanden, aber ansonsten lief alles nach Plan.

 

Eine sportliche Idee mit sportlicher Umsetzung

Da tagsüber viel zu viele Personen auf dem Sportamt anwesend waren und den Platz versperrt hätten, fanden die Montagearbeiten an den Abenden zwischen 16 Uhr und Mitternacht statt, wie Eveline Käshammer erzählt: «Ich verlegte Stück für Stück, denn die einzelnen Laufbahnteile mussten einzeln eingepasst werden.» Alles in allem war es eine einmalige, massgeschneiderte Erfahrung, die Eveline machen durfte. Und genau das mag sie an ihrem Beruf so gerne.

Der Kunde war ebenfalls rundum zufrieden und das Endresultat kann sich definitiv sehen lassen.

 

Mehr Informationen zu der Polydesignerin 3D und ihrem Label «turmkitchengourmet»:
www.evelinekaeshammer.ch
www.turmkitchengourmet.ch

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