«Juhu, ein echter Auftrag!» Lernende von der SFGZ entwerfen Konzepte für den Winterthurer Concept Store und Bistro «no39»
Einmal einen realen Auftrag umsetzen zu dürfen – das wünschten sich die beiden Klassen des 4. Lehrjahrs Polydesign 3D an der Schule für Gestaltung Zürich. Trotz wenig Zeit und Platz im Lehrplan machte es die SFGZ zusammen mit dem Winterthurer Concept Store und Bistro «no39» letztes Jahr möglich. Ein Konzept wurde schliesslich umgesetzt, sehr zur Freude der beiden Schülerinnen Mylène und Gloria, die mit ihrer Idee und ihrer Präsentation überzeugen konnten.
Nach drei Jahren, in denen viel gelernt und sich an fiktionalen Beispielen geübt wird, ist der Wunsch der Lernenden an der SFGZ oft gross, sich auch mal an einen echten Auftrag wagen zu dürfen. In der Kreation ist das für die SFGZ zwar möglich, Realisation und Styling sind aber Aufgabe der Betriebe. Trotzdem hat die SFGZ es Ende August bis Anfang Oktober 2023 möglich gemacht, zusammen mit Daniela Iff und Vreni Sabathy, den Gründerinnen von «no39», dem Concept Store und Bistro in Winterthur. Die ehemaligen Dekorationsgestalterinnen freuten sich nicht nur darauf, frische, spannende Ideen präsentiert zu bekommen, sondern auch darüber, mit ihrem Auftrag die nächste Generation an Polydesignerinnen und Polydesigner3D unterstützen zu können.
Natürlich hatte es die Aufgabenstellung in sich: Als Berufsfachschule musste die SFGZ ihre Lernenden schliesslich auch bewerten können. Zusammen mit Daniela und Vreni wurde festgelegt, dass die Lernenden in Zwei- oder Dreiergruppen ein Trend- und Farbkonzept, eine Konkurrenzanalyse sowie ein finales Gestaltungskonzept erarbeiten und vor den Kundinnen präsentieren mussten. Die Vorgabe: das Konzept musste zum Fokus «Frühling 2024» passen.
Mit einer riesigen Portion Motivation und Freude stürzten sich die Lernenden in die Aufgabe. Wie findet man die perfekte Gestaltungsidee? Wie erstellt man ein Konzept, das sich von der Konkurrenz abhebt und die Kundinnen überzeugt? Diese beiden grossen Herausforderungen galt es für die 31 Lernenden zu meistern. Für die Lehrpersonen stand die grösste Herausforderung im Vorfeld an: die passende Terminierung und das Entwerfen einer Aufgabenstellung, die den Wünschen der Kundinnen entsprach.
Entstanden sind 16 kreative Konzepte, basierend auf der Interpretation der Aufgabenstellung, der Analyse des Stores und den Trends für 2024, die die Lernenden selbst recherchiert hatten.
«Wir waren froh, dass Daniela und Vreni entscheiden mussten und nicht wir», fanden die Lehrpersonen. «Es gab so viele gute Resultate! Besonders spannend war es auch zu sehen, welche Konzepte Daniela und Vreni besonders überzeugten – und wie sich durch die anschliessenden Präsentationen wieder ganz andere Favoriten hervortaten.»
Eine Situation, die den Lernenden auch nach dem Abschluss immer wieder begegnen wird und die sich wohl nur mit genau solchen Aufgaben «aus der echten Welt» üben lässt.
Überzeugen konnte schliesslich das Konzept «Z4i IM GARTE no39» von Gloria Gagliotta und Mylène Aebi.
Umgesetzt wurde die neue Themenwelt im Januar 2024 und bringt seither Frühlings-Vibes ins «no39» – mit frischen Grüntönen und Naturmaterialien. Bei der Umsetzung dieser ganz besonderen Themenwelt waren Gloria und Mylène natürlich tatkräftig mit am Werk – und konnten so als erste sehen, wie ihr Konzept zum Leben erwacht ist und nicht nur ihnen selbst, sondern auch Daniela und Vreni ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat und jetzt den Kund*innen richtig Vorfreude auf den Frühling macht.
«Es hat sich wieder mal gezeigt, dass es sich lohnt, für unsere Lernenden die Extrameile zu gehen», findet Angela Lando, Lehrperson Polydesign 3D an der SFGZ. «Sie sind super motiviert und bekommen wichtige Feedbacks von aussen, die ihnen in ihrer Laufbahn viel weiterhelfen werden, genauso wie die Tatsache, sich mal einer realen Wettbewerbssituation stellen zu müssen und nicht nur inhaltlich, sondern auch als Personen überzeugen. Wir ermöglichen gerne auch weiteren Klasse solche Chancen, wenn es irgendwie möglich ist – Anfragen und Ideen dazu nehmen wir sehr gerne entgegen.»
Mehr zu «no39» findet ihr unter no39.ch
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